Die FDP sagt 4x JA zu neuen Wohnungen und Infrastruktur am 07. März 2021
Veröffentlicht am 25.01.2021 von Michael Schmid, Fraktionspräsident; Frank Rühli, Gemeinderat FDP Kreis 12; Yasmine Bourgeois, Gemeinderätin FDP Kreis 7+8; Christian Huser, Gemeinderat FDP Kreis 11; Përparim Avdili, Gemeinderat FDP Kreis 9

Am kommenden 7. März stimmen wir in der Stadt Zürich ab über vier städtische Vorlagen, welche neue Investitionen von insgesamt fast 200 Millionen Franken auslösen werden.
Gemeinderatsfraktion, Vorstand und Delegiertenversammlung haben allen vier Vorlagen klar zugestimmt und unterstützen damit zukunftsweisende Infrastrukturprojekte in der Stadt Zürich. Politische Konkurrenz, welche die FDP regelmässig als «Kaputtsparer» oder ähnliches abqualifizieren möchte, wird dadurch einmal mehr widerlegt.
In den folgenden Texten erläutern unsere Themenleader aus der FDP-Gemeinderatsfraktion die Gründe für 4 x JA zu zukunftsweisender Infrastruktur.
Ja zur Einhausung Schwamedingen
von Frank Rühli, Gemeinderat FDP Kreis 12
Die Einhausung Schwamendingen ist ein Jahrhundertbauwerk für die Stadt Zürich. Auf einer Länge von rund einem Kilometer «verschwindet» dadurch eine der meistbefahrenen Strassen – mit rund 120'000 Autos pro Tag – in einem Tunnel. Die Einhausung ermöglicht also eine enorme städtebauliche Entwicklung für dieses durch die Autobahn zerschnittene Quartier und damit auch für die Boom-Region «Zürich Nord» im Generellen.
Auf dem Dach der Einhausung war schon bei der damaligen Volksabstimmung Im Jahre 2006 eine parkähnliche Oberflächengestaltung geplant. Damals war aber noch von «minimal» die Rede. Zwischenzeitlich sind neue Bedürfnisse und Elemente eines Parks, welche initial vorgesehen waren aber dann doch nicht realisiert wurden hinzugekommen. Hierfür werden nun zusätzliche Finanzmittel erbeten.
Die Stadtzürcher FDP kann wie kaum eine Partei auf eine lange Geschichte gelungener städteplanerischer Taten zurückblicken. Ein prominentes Beispiel wäre die vom damaligen FDP- Regierungsrat Hans Künzi visionär geplante und auch absolut erfolgreich umgesetzte S-Bahn. Daher ist es gerade auch für mich - als FDP-Vertreter aus Schwamendingen - eine grosse Freude zu sehen, dass die Stadtzürcher FDP (trotz grundsätzlich berechtigten finanzpolitischen Bedenken) klar JA sagt zur Verbesserung dieses einmaligen, neuen städtischen «Erholungsraumes». Mit einem «relativ» kleinen Zusatzbeitrag kann der grösste Hochpark der Schweiz nun wirklich zum «Blühen» gebracht werden. Die lokale, regionale und gar überregionale Bevölkerung werden für Jahrzehnte dafür dankbar sein! «Mehr blau für mehr grün in Zürich»!
Einen ausführlichen Blogbeitrag zu diesem Thema finden Sie hier.
Ja zur neuen Wohnsiedlung Letzi
von Përparim Avdili, Gemeinderat FDP Kreis 9
Auf dem ehemaligen SBB-Gelände an der Hohlstrasse in Altstetten soll eine neue kommunale Wohnsiedlung mit 265 Wohnungen, Gewerberaum und ein Doppelkindergarten mit Betreuung entstehen. Das Land wurde ursprünglich von der Stadt Zürich mit dem Ziel erworben, gemeinnützigen Wohnraum darauf zu schaffen. Die SBB hat dies gar im Vertrag so als Bedingung festgehalten, andernfalls würde das Land wieder zurück an die SBB. Die Stadt kam nach einem Wettbewerb im Rahmen der Projektierung zum Schluss, dass die Überbauung gemeinsam mit zwei städtischen Wohnbaustiftungen realisiert werden soll.
So soll ein Drittel der Wohnungen durch die Stiftung Alterswohnungen (SAW), ein Drittel durch die Stiftung Wohnungen für kinderreiche Familien und der letzte Drittel durch die städtische Dienstabteilung Liegenschaften Zürich erstellt werden. Die beiden Stiftungen würden demnach im Baurecht ihren Anteil finanzieren, der städtische Anteil für die Herstellungskosten beträgt insgesamt 57.76 Mio. CHF. Für die FDP steht der damit neu geschaffene Wohnraum, der mehr als notwendig ist, im Fokus. Wir fordern schon immer, dass Wohnraum in der Stadt mehr und einfacher Wohnraum geschaffen wird. Das Bevölkerungswachstum und der nur schleppend vorankommende Wohnbau macht enorme Druck auf den Wohnungsmarkt. Die Erstellungskosten liegen innerhalb des üblichen Rahmens, wenn die Stadt Wohnungen baut.
Wir wissen selbstverständlich auch, dass die Stadt grundsätzlich zu teuer baut und diese Finanzierung vom Steuerzahler getragen wird. Deshalb werden wir auch weiterhin kritisch mit den städtischen Ausgaben umgehen, sowie weitere Investitionen in dieser Form zukünftig auch aufgrund der durch Corona ausgelösten Wirtschaftskrise verstärkt hinterfragen. Denn, Private Wohnbauträger können das ebenfalls – meistens gar günstiger und schneller. Diese Vorlage deckt jedoch auch mit dem Wohnungsmix die Bedürfnisse verschiedener Bevölkerungsgruppen gekonnt ab. Für ältere Mitmenschen stehen so 1 bis 2 Zimmer-Wohnungen zur Verfügung, während Familien mit mehr als 3 Kinder in 4 bis 6-Zimmer-Wohnungen leben können. Damit diese entstehen können, wird auch die Kostengutsprache für das dritte Drittel des städtischen Teils benötigt und somit ein Ja der Stadtbevölkerung am 7. März 2021.
Ja zur Schulanlage Thurgauerstrasse und den Quartierpark
von Yasmine Bourgeois, Gemeinderätin FDP Kreis 7+8
Auf dem 65 000 m2 grossen Areal Thurgauerstrasse, eine der grössten Baulandreserven der Stadt Zürich, sind gemeinnützige Wohnungen für rund 1800 Menschen und Gewerberäume geplant. Es soll ein lebendiges, gut durchmischtes Quartier entstehen. Für dieses Gebiet werden Kinder für 14 bis 15 Schul- und Kindergartenklassen erwartet. Langfristig sogar noch 1080 zusätzliche Kinder - auch aufgrund der allgemeinen Zunahme der Wohnbevölkerung im Umkreis des Areals.
In der neuen Schulanlage Thurgauerstrasse wird deshalb Raum für achtzehn Klassen und sechs Kindergärten geschaffen und Verpflegungskapazität für 500 Mahlzeiten. Grosszügige Aussenflächen mit Pausenplatz, Allwetterplatz, separatem Spielbereich, einem Rasenspielfeld und einer Doppelsporthalle sorgen für vielfältige Bewegungsmöglichkeiten der Schulkinder. Das im angrenzenden Quartierpark liegende Rasenspielfeld kann von der Schule zusätzlich genutzt werden. Die Doppelsporthalle steht ausserhalb der Schulzeiten für Vereine zur Verfügung.
Der Quartierpark mit dem ehemaligen Schützenhaus ist ebenfalls in das Projekt integriert und bietet der Bevölkerung in Zukunft wertvollen Erholungsraum.
Das Projekt für den Bau von Schulanlage und Quartierpark ist ansprechend, erfüllt die Anforderungen und ist verdichtend. Die Kosten sind relativ hoch, entsprechen aber dem Standard der Stadt Zürich. Nicht zuletzt sind sie auch Ausdruck der gegenwärtigen Bildungspolitik. Um aber den dringend notwendigen Schulraum und den Erholungsraum für die Bevölkerung dieses wachsenden Gebiets langfristig zu sichern, empfehlen wir ein «Ja» zum Objektkredit von 78 Millionen Franken.
Ein deutliches JA zur Schulanlage Guggach
von Christian Huser, Gemeinderat FDP Kreis 11
Gemäss Statistik Zürich wird die Bevölkerung in der Stadt Zürich auch in den nächsten Jahren unvermindert zunehmen. Es wird mit einem Bevölkerungsstand von 470'000 bis 520'000 Einwohnerinnen und Einwohnern gerechnet. Was zur Folge hat, dass auch die Gesamtzahl von Kindern, Schülerinnen und Schülern die eine Regelklasse der Volksschule oder einen städtischen Kindergarten besuchen, in den nächsten Jahren weiter stark zunehmen wird.
Wie auch in anderen Stadt-Quartieren ist die Wohnbautätigkeit auch im Schulkreis Waidberg im Kreis 6 markant angestiegen. So sind in den vergangenen Jahren zur Entlastung der Schulanlage Allenmoos, Kinder aus dem Gebiet Wehntaler- und Birchstrasse der Schule Kügeliloo im Schulkreis Glattal zugeteilt worden. Mit der Eröffnung der Schulanlage Guggach wird diese Zuteilung wieder hinfällig und die Schulkreisgrenze entspricht wieder der Stadtkreisgrenze.
Realisiert werden auf dem Areal Guggach III ein Schulhaus mit 12 Primarklassen, einer Doppelsporthalle und grosszügigen Aussenräumen welche ausserhalb der Schulzeit von der Quartierbevölkerung genutzt werden können.
Ausserdem wird ein Quartierpark mit rund 4800 Quadratmete erstellt der das Wohnquartier Guggach I, II und III mit 567 Wohnungen mit öffentlichen zugänglichen Freiräumen versorgt.
Es ist ausserdem zu erwarten, dass im Schulkreis Waidberg mittel- und langfristig bis zu 930 Kinder mehr die Schule und den Kindergarten gehen werden. Unterrichtet werden heute 200 Klassen, langfristig werden es schätzungsweise 250 Klassen sein. Für die Schulanlage Guggach wird so ein neues Einzugsgebiet definiert.
Der Objektkredit für die Schulanlage Guggach und den Quartierpark beläuft sich auf 49 Millionen Franken. Mit dem Bau der Schulanlage soll Mitte 2021 begonnen werden und der Schulbetrieb ist ab August 2024 geplant.