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Quartierabriegelung killt Lädeli

Veröffentlicht am 09.12.2021 von

Alexander Brunner, Gemeinderat Kreis 7+8; Flurin Capaul, Gemeinderat Kreis 3

Mit der Aktion «Brings uf d’Strass» riegelte die Stadt Zürich im Sommer ganze Strassen rigoros ab. Dabei wurde das Gewerbe weder befragt noch eingebunden. Eine Umfrage der FDP unter den Gewerbetreibenden ist vernichtend. Viele Geschäfte erlitten zweistellige Umsatzeinbrüche. Damit zeigt der linke Stadtrat einmal mehr, dass er Verkehrsblockaden höher gewichtet als das Auskommen von Gewerbetreibenden.

Die Stadt Zürich hat im Sommer 2021 das Projekt “Brings uf d’Strass” durchgeführt. An fünf Standorten wurden Begegnungszonen mit Strassenblockaden geplant. An zwei geplanten Standorten wurden wegen Rekursen von Anwohnern die Aktion nicht durchgeführt. Die FDP Gemeinderäte Alexander Brunner und Flurin Capaul haben im Anschluss an die Strassensperrung an der Rotwandstrasse im Kreis 4 eine Umfrage unter den Gewerbetreibenden durchgeführt. Teilgenommen haben Detailhändler, Stoffläden, Restaurants, Bars, Lebensmittelgeschäfte und Coiffeure – insgesamt zwölf Läden. Fast alle wichtigen Geschäfte im Quartier haben damit teilgenommen. Die Resultate sind vernichtend, wie die NZZ aufzeigt (08.12.2021): 

«Fast alle Befragten erlitten einen Umsatzeinbruch im fünfstelligen Bereich. Dreiviertel beurteilten den Wegfall der Parkplätze als negativ. Zwei Drittel sprachen sich gegen eine Wiederholung aus. Gemäss der Umfrage hat kein einziger Kunde die Aktion begrüsst: Die eine Hälfte der Kundschaft lehnte sie ab, den anderen war sie egal. Keiner der Befragten fand, dass das Quartier belebt worden sei: Eine knappe Mehrheit konstatiert «keine Auswirkungen», die übrigen sehen einen negativen Effekt. Fast das gleiche Bild zeigt sich bei der Frage nach der Atmosphäre im Quartier: Die Hälfte spricht von «mehr Störungen, Lärm und Abfall». Nur gerade ein Ladenbesitzer hat eine Verbesserung festgestellt. 

Liest man die Kommentare der Ladenbesitzer in der Umfrage, kann man ihren Ärger erahnen. Da heisst es zum Beispiel: «Solche Aktionen sollten, wenn durchgeführt, das ganze Quartier und ihr Gewerbe einbeziehen. In diesem Fall konnten genau nur zwei Lokale profitieren und der Rest wurde behindert.» Oder: «Die Lage war schlecht gewählt, der Verkehr war zu stark eingeschränkt und unklar signalisiert, sehr viele Fahrer waren verwirrt und sind falsch gefahren.» Jemand wünscht sich «Unterstützung für meinen Laden, der nach 45 Jahren noch einer der wenigen in dieser Art ist».»

Der Stadtrat zeigt, dass das Wohlergehen von Gewerbe und kleinen Lädeli keine Rolle spielt. Lieber hält man an einem umstrittenen Projekt fest, das nicht mal die Anwohner begrüssen. Statt mit dem Gewerbe zu beleben, so dass beispielsweise Cafés rausstuhlen dürfen oder Lädeli die Strasse nutzen konnten, schloss man kommerzielle Nutzungen aus. Betonklötze und Strassenabsperrungen um den Verkehr zu blockieren sind da offensichtlich wichtiger.

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