Krieg der Gender- Sterne
Veröffentlicht am 01.10.2024 von Andreas Egli, FDP Gemeinderat
Sätze wie «Der*die leitende Ärzt*in bezeichnet eine*n geeignete*n stellvertretende*n Ärzt*in, der*die ihn*sie bei Abwesenheit vertritt.» sind eine sprachliche Zumutung und sollen nicht obrigkeitlich «verordnet» werden.
Das vom Präsidialdepartement im Jahr 2022 erlassene Sprachreglement für die Verwaltung der Stadt Zürich verbietet die Verwendung der geschlechtlichen Paarform (Ärztinnen und Ärzte) und verlangt stattdessen die Verwendung des Gendersterns oder umschreibende Formulierungen. Dagegen wehrt sich die Initiative «Tschüss Genderstern».
Die FDP hätte eine Anpassung des städtischen Sprechreglements bevorzugt. Nämlich dass die Sprech- und Schreibweise eines Grossteils der Bevölkerung berücksichtigt und auf ein obrigkeitliches Diktat zur Verwendung des Gendersterns verzichtet wird. Die geschlechtliche Paarform wäre weiterhin erlaubt und der Genderstern nicht verboten gewesen. Die progressiv-aktivistischen Mehrheiten im Stadtzürcher Gemeinderat haben dazu partout nicht Hand geboten und der Stadtrat wollte auch nicht von seinem Gender-Pfad abrücken. In der vorliegenden Abstimmung kann man daher nur zwischen einem Genderstern-Zwang («Leitfaden Präsidialdepartement») oder dem Genderstern-Verbot («Tschüss Genderstern») für die amtliche Rechtschreibung der Stadt Zürich wählen.
Blickt man über den Tellerrand der Stadt Zürich hinaus stellt man fest: Die Bundeskanzlei in Bern hat ihren Leitfaden für geschlechtergerechte Sprache erst im vergangenen Jahr neu aufgelegt und dabei klargemacht, dass
«Genderzeichen in den deutschsprachigen Texten des Bundes nicht zugelassen sind. Sie widersprechen der amtlichen deutschen Rechtschreibung […] und führten bei einer konsequenten Verwendung zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lesbarkeit und der Ausprechbarkeit; das ist auch ein Problem für die Barrierefreiheit»
Vor diesem Hintergrund untersützt die FDP der Stadt Zürich die Initiative «Tschüss Genderstern» und empfiehlt Ihnen ein Ja dazu.