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Haben auch Sie Beobachtungen oder Ideen zu besseren Spielplätzen

Veröffentlicht am 07.10.2024 von

Jehuda Spielman, Gemeinderat Kreis 3

Lobbyismus? Auch ich habe so ein Sonderinteresse: Spielplätze. Dass ich Spielman heisse, ist Zufall.

Viele Politikern unseres Landes haben neben den üblichen politischen Themen auch spezielle und unübliche Anliegen, die sie vertreten. In diesem Zusammenhang wird oft negativ von «Lobbyismus» oder «Partikularinteressen» gesprochen. Es gibt aber auch Interessen, die nicht Mainstream sind, aber doch positiv. Diese würde ich «Sonderinteressen» nennen. Auch ich habe so ein Sonderinteresse: Spielplätze. (Dass ich Spielman heisse, ist Zufall.)

Öffentliche Spielplätze zu erstellen und zu unterhalten, gehört zu den Grundaufgaben jeder Gemeinde und ist für Kinder ein wichtiger Aspekt der Freizeit und Entwicklung. Ihre Qualität beeinflusst die Lebensqualität. Als Vater von zwei kleinen Kindern verbringe ich viele Stunden auf Spielplätzen und habe eine Leidenschaft für dieses Thema entwickelt. Im Gemeinderat stehe ich mit diesem Anliegen jedoch relativ allein da. Gemeinderäte mit kleinen Kindern sind rar. Verbesserungspotenzial gäbe es bei den Zürcher Spielplätzen (und in der Schweiz allgemein) doch einiges. Wir könnten uns sogar an Ländern orientieren, die weniger Mittel und eine schlechtere Infrastruktur haben, aber bei Spiel­plätzen vorbildlich sind (z. B. England, Israel oder Ungarn).

Vor ein paar Jahren war ich mit meinem Sohn im Urlaub in England auf einem öffentlichen Spielplatz. Während er herumtobte, machte ich es mir auf einer Bank bequem und schaute ihm zu. Dabei fiel mir auf, dass ich auf Zürcher Spielplätzen ihm kaum jemals einfach zuschauen kann. In Zürich muss ich ihm beim Spielen oft helfen. Seitdem vergleiche ich Spielplätze, um herauszufinden, was einen guten Spielplatz ausmacht. Hier einige Punkte:

  • In Zürich gibt es kaum spezifische Spielgeräte für Kleinkinder. Fast alle Geräte sind für Schulkinder konzipiert.
  • Zürcher Spielplätze wirken trist, meistens mit farblosen Metallspielgeräten. In anderen Ländern sind die Spielgeräte viel farbenfroher gestaltet.
  • In England sind Spielplätze immer eingezäunt, sodass auch Kleinkinder frei herumlaufen können. Für Hunde gibt es separate Spielbereiche, was Konflikte vermeidet.
  • Ein grosses Problem in Zürich sind unbedeckte Metallrutschbahnen. Im Sommer erhitzen sie sich so stark, dass sie für die Kinder oft unbenutzbar sind. In anderen Ländern sind Kunststoffrutschen Standard.
  • Bei fast allen Zürcher Spielplätzen werden die gleichen Geräte verbaut. Etwas mehr Vielfalt würde dem Spielerlebnis guttun. Man könnte Spielplätze thematisch gestalten (z. B. Piraten, Flugzeuge, Märchen, Tiere etc.).

Haben auch Sie Beobachtungen oder Ideen zu den Spielplätzen der Stadt? Melden Sie sich gerne bei mir. Ich freue mich auf den Austausch.

Sie finden den Artikel auch HIER, erschienen am 2.10. in zürich24

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