Medienmitteilung der FDP Stadt Zürich zur Zukunft des Schlachthofareals
Veröffentlicht am 10.11.2022 von Flurin Capaul, Gemeinderat; Përparim Avdili, Gemeinderat und Präsident; Michael Schmid, Fraktionspräsident

Stadtrat möchte Gewerbe schlachten
Mit der heutigen Medienmitteilung des Stadtrats zur Zukunft des Schlachthofareals gefährdet der Stadtrat voreilig und ohne Not mehr als 300 Arbeitsplätze in mehreren Firmen, dies ohne einen konkreten Plan für die Zukunft des Areals oder den Erhalt der Arbeitsplätze zu haben. Es wäre ohne weiteres möglich gewesen, zuerst allfällige Alternativen zur heutigen Nutzung auf ihre Machbarkeit zu prüfen, bevor ein Entscheid kommuniziert wird, der vielleicht nie umgesetzt werden kann. Die meisten Gebäude auf dem Schlachthofareal dienen der Fleischgewinnung und stehen unter Denkmalschutz, weshalb eine sinnvolle künftige Neunutzung in keiner Weise gesichert ist. Nachhaltige Arbeitsplätze entstehen durch langfristigen Aufbau und nicht durch Planspiele.
Der traditionelle Schlachthof (SBZ AG) würde ab 2030 seinen Standort nach über 100 Jahren verlieren. Davon betroffen wären rund 100 Arbeitsplätze. Der geplante Verlust an Schlachtkapazitäten steht im Widerspruch zur Versorgungssicherheit, dem Konsumentenwunsch nach mehr Regionalität und der Forderung nach kurzen Wegen. Es ist unverständlich, dass diese in der heutigen Zeit zentralen Aspekte einer modernen Lebensmittelproduktion nicht gewürdigt werden.
Die FDP forderte im Postulat 2021/481, auf dem Areal einen «Food Cluster» für Gewerbe, Produktion und Innovation im Lebensmittelbereich zu entwickeln. Der Stadtrat wird mit Nachdruck aufgefordert, diese Fläche dem Gewerbe zu erhalten und die schädliche Wirtschaftspolitik gegenüber den betroffenen Firmen unverzüglich anzupassen.