Medienmitteilung zur Volksinitiative Initiative Uferschutz NEIN zu Bauverboten
Veröffentlicht am 28.08.2024 von Përparim Avidili, Präsident FDP Stadt Zürich
FDP, GLP, SVP und Die Mitte sind gegen die Volksinitiative «Initiative Uferschutz» sowie den Gegenvorschlag.
Die Initianten fordern, dass Bauten und Anlagen mit einer Höhe von mehr als 25 Metern vom Seeufer einen Mindestabstand von 150 Metern und vom Flussufer den Abstand von der vierfachen Sohlenbreite der Limmat einhalten müssen. Diese Vorschriften sollen auch für Gestaltungspläne und Arealüberbauungen gelten, wobei lediglich bestehende Bauten und Grünräume unter den Bestandesschutz fallen.
Es gilt zu beachten, dass gemäß den Hochhausrichtlinien der Stadt Zürich «landschaftlich geprägte See- und Flussufer» als besonders empfindlich gegenüber hohen Gebäuden gelten und daher grundsätzlich von Hochhausgebieten ausgenommen sind. Zudem werden qualitative Umweltaspekte durch Instrumente wie dem Gewässerschutzgesetz, dem kommunalen Richtplan, der Bau- und Zonenordnung, dem kommunalen Inventar, dem ISOS und dem Leitbild Limmatraum bereits sichergestellt. Eine zusätzliche Regelung ist also überflüssig.
Von besonderer Relevanz ist in diesem Zusammenhang das Stadionprojekt, das sich noch in der erwähnten Gestaltungsphase befindet und in einem Abstand von 200m zum Limmatufer geplant ist. Sollte diese Initiative angenommen werden, könnte dies zur Verhinderung oder zumindest Verzögerung des Stadionprojekts führen.
Auch den Gegenvorschlag lehnen wir ab, da dieser in einigen Aspekten noch extremer ist. Er schliesst nämlich alle Zürcher Gewässer mit ein und erschwert den Bau jeglicher Gebäudetypen und nicht nur von Hochhäusern über 25m Höhe.
Die Parteien FDP, GLP, SVP und Die Mitte empfehlen daher, bei den Abstimmungen am 22. September sowohl die Volksinitiative «Initiative Uferschutz» als auch den Gegenvorschlag abzulehnen.