Du willst Dich entfalten?
Du willst Dich entfalten?
Dann wähle FDP!

Zürichs Schulbau: Ein teures Unterfangen?

Veröffentlicht am 25.04.2025 von

Sabine Koch, Gemeinderätin Kreis 7+8

Bevor wir in die Tiefe gehen, lassen Sie uns eines klarstellen: Wir sind nicht gegen eine gute Schulbildung. Im Gegenteil! Eine solide Schulbildung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zukunft für unsere Kinder. Auch die Notwendigkeit zusätzlicher Schulräume in der Stadt Zürich ist unbestritten. Doch die zentrale Frage bleibt: zu welchem Betrag?

Die Stadt Zürich hat derzeit eine gesunde finanzielle Basis. Es gibt genügend Geld im städtischen «Kässeli». Doch rechtfertigt dies überteuerte Bauprojekte? Bis Ende 2023 trug das städtische Handbuch für Hochbauvorhaben den Titel «Zürich baut – gut und günstig». Dieser Titel wurde mittlerweile durch ein neues Dokument ersetzt, in dem die Kosten nicht mehr thematisiert werden. In der Realität der Planung und Umsetzung städtischer Bauprojekte steigen die Kosten jedoch kontinuierlich und ungebremst. Ein besonders aufsehenerregendes Beispiel für diese Kostenexplosion ist das Bauprojekt zur Erweiterung der Schulanlage Entlisberg. Vor knapp drei Jahren gab der Gemeinderat grünes Licht für einen Projektwettbewerb und die Ausarbeitung des Bauprojekts. Die damalige Kostenschätzung lag bei 34,5 Millionen Franken, inklusive Reserven. Doch nun, in der aktuellen Abstimmungsvorlage, beantragt der Gemeinderat Ausgaben in Höhe von 54 Millionen Franken – das sind fast 20 Millionen Franken oder rund 50 Prozent mehr als ursprünglich erwartet! Der geplante Erweiterungsbau soll Platz für neun Primar- und zwei Kindergartenklassen bieten. Umgerechnet auf eine Klasse belaufen sich die Kosten der vorgesehenen Erweiterung somit auf fast 5 Millionen Franken. Bereits der Projektierungskredit hat sich innerhalb von drei Jahren mehr als verdoppelt. Zunächst genehmigte der Gemeinderat am 16. März 2022 einen Projektierungskredit von 3,76 Millionen Franken. Später bewilligte der Stadtrat in eigener Kompetenz einen Zusatzkredit von 2 Millionen Franken. Doch auch dieser erhöhte Kredit musste vom Gemeinderat nochmals um 2,1 Millionen Franken auf insgesamt 7,86 Millionen Franken angehoben werden.

Solche Kostenexplosionen bei städtischen Bauprojekten sind aus Sicht von FDP und SVP nicht hinnehmbar. Die Stadt Zürich plant und baut gegenwärtig jedoch zu teuer, auch im Schulbereich. Ein Vergleich mit privaten Bauherren und anderen Gemeinden zeigt, dass Schulhäuser auch günstiger und dennoch vollkommen zweckmässig errichtet werden können. Im vorliegenden Projekt ist die Kostenexplosion besonders eklatant. Daher ist es notwendig, dieses Vorhaben abzulehnen, um anschliessend ein kostenbewussteres Projekt zu realisieren. Es ist an der Zeit, dass die Stadt Zürich ihre Bauprojekte effizienter und kostengünstiger gestaltet. Die Bedürfnisse der Bevölkerung sollten im Mittelpunkt stehen, ohne die finanziellen Mittel unnötig zu belasten. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeldern sollte oberste Priorität haben. Lassen Sie uns gemeinsam für eine zukunftsorientierte und kosteneffiziente Schulbaupolitik eintreten!

HIER finden Sie den Artikel zudem im Tagblatt vom 30. April 2025

Für noch meh blau in Ihrer Mailbox, melden Sie sich zu unserem Newsletter an

 Security code